2. Mai 2024

Besuch in Jerusalem

Für einen nachgeholten Kurzbesuch waren Dominik Oestemer und ich vom 5. bis 9. April im Johanniter-Hospiz in Jerusalem. Dominik sollte als CT-Büroleiter das Haus kennenlernen, außerdem wollten wir über die regelmäßigen Zoom-Calls hinaus sehen, wie es Elsa und Michael Mohrmann, unseren Hauseltern im JoHo, geht. Angesichts der politischen Umstände, des Krieges, der zunehmenden inner-israelischen gesellschaftlichen Zerrissenheit sowie der fehlenden Touristen und damit einhergehend der fehlenden Einnahmen geht es ihnen verhältnismäßig gut. Aber die Polarisierung der Gesellschaften um sie her und die Perspektivlosigkeit der Menschen macht auch ihnen zu schaffen. Dass dieser Konflikt jederzeit weiter gefährlich eskalieren kann, ist deutlich geworden, als 4 Tage nach unserem Besuch erstmals vom Iran aus Drohnen und Marschflugkörper auf Israel und erstmals auch direkt auf Jerusalem abgeschossen wurden. Zu unseren Gesprächen gehörte auch der Blick auf das nun begonnene letzte Jahr, das Elsa und Michael im JoHo sein werden. Auch wenn sie noch bis Ende April 2025 das Haus leiten werden, war es gut, schon einmal einen ersten Aufschlag zu Zukunftsszenarien, Übergabe und einem guten Abschluss ihrer Zeit zu machen. Wir sind sehr dankbar, dass Elsa und Michael das Pilgerhaus seit inzwischen 9 Jahren gut führen und wollen auch in Zukunft als Christus-Treff im Johanniter-Hospiz einen geistlichen Ort gestalten, von dem Impulse in die vielfältige Jerusalemer Ökumene ausgehen sollen, mit Gesprächspartnern auf möglichst vielen Seiten des Nahost-Konfliktes, um einen bescheidenen Beitrag zu einer gemeinsamen und friedlichen Lösung in der Region zu leisten. Zugleich wollen wir hier auch weiterhin eine Herberge für Reisende ins Heilige Land gestalten und einen geistlichen Ort an der VIII. Station der Via Dolorosa. Bisher steht noch keine Nachfolge in der Leitung des Hauses fest, aber wir hoffen, hier bis zum Sommer eine tragfähige Lösung zu finden. Bitte betet für das Land und die Menschen, für Mohrmanns und einen guten Übergang in der Leitung des Johaniter-Hospizes. (Markus Heide)

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