6. Mai 2024

Georgier beten für die Ukraine

Unser Freund Bischof Ilia Osefashvili aus der Evangelisch-Baptistischen Kirche in Georgien, mit der wir als Christus-Treff schon seit vielen Jahren verbunden sind, gibt uns einen Einblick, wie sie als direkter Nachbar der Russischen Föderation den Krieg in der Ukraine wahrnehmen und mit den Ukrainern leiden. Er schreibt uns: „Was jetzt in der Ukraine passiert, ist nicht nur eine Tragödie des ukrainischen Volkes, sondern der ganzen Welt. Der Krieg hat schon mehrere tausend Todesopfer auf beiden Seiten gefordert, darunter auch ukrainische Zivilisten, sogar Kinder. Infrastruktur wird vernichtet, das Ökosystem wird zerstört, die Zahl der Flüchtlinge steigt stetig. John F. Kennedy hat einmal gesagt: „Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt ein Ende der Menschheit.“ Was der Krieg mit Russland bedeutet, das haben wir im Jahr 2008 in Georgien erlebt. Seitdem sind 20 Prozent unseres Landes okkupiert und die russischen Streitkräfte sind 45 Kilometer von Tbilisi (Tiflis) entfernt stationiert … Bald nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben wir angefangen, intensiv für den Frieden zu beten. Zum Gebet haben wir auch unsere christlichen, muslimischen und jüdischen Freunde weltweit aufgerufen. In der Friedenskathedrale der Evangelisch-Baptistischen Kirche von Georgien treffen wir uns zusammen mit den Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften, um gemeinsam für den Frieden zu beten. Bei einem Friedensgebet im 25. Februar haben ein Scheich der aserbaidschanischen Gemeinde und ein ukrainisch-orthodoxer Priester georgischer Herkunft teilgenommen. Es war berührend und ein Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk, als Bischöfin Rusudan, ukrainisch gekleidet, das „Vater unser“ auf Ukrainisch vorgelesen hat. Gott gebe Frieden – dem ukrainischen Volk und der ganzen Welt!“ (Bischof Ilia Osefashvili)

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