4. Mai 2024

Neuigkeiten von Elsa und Michael aus Jerusalem

Holpriger Start in den Advent am ersten Adventswochenende: Im November wird es auch in Israel merklich kühler und wir freuen uns über die so dringend benötigten ersten Regenfälle. Leider hat es gerade am Freitagmorgen vor dem ersten Advent sehr stark geregnet. Bereits früh um 7 Uhr klingelte es an der Tür, weil aus dem Gully, der zu unserem Haus gehört, dermaßen viel Abwasser hochgeschossen kam, dass unsere Straße und die Kreuzung unter unserem Haus nicht mehr passierbar waren. Angrenzende Läden wurden auch geflutet. Die Nachbarn hatten sofort uns in Verdacht, weil wir vor einem halben Jahr schon einmal eine Verstopfung dort hatten. Nach 6 Stunden Arbeit zusammen mit einem Arbeiter vom Abwasserverband, in strömendem Regen und übelriechendem Schlamm konnten wir einigermaßen überzeugend nachweisen, dass der Müll – wir haben 4 Müllsäcke gefüllt – nicht aus unserem Haus stammen kann. Die nachfolgenden Gullys waren verstopft, es hat sich dann zurückgestaut und bei uns den Deckel gehoben und rausgedrückt. In der Nacht kam dann die nächste Überschwemmung. Seitdem hatten wir mehrere Termine mit dem Abwasserverband und immer wieder erklärende Gespräche mit den Nachbarn, die uns insgesamt sehr wohlgesonnen sind. Dazu waren Gäste im Haus, die aufgrund von Krankheiten einen hohen Betreuungsaufwand brauchten. In der Woche vor dem 1. Advent gab es zum ersten Mal seit vielen Jahren auch wieder zwei Bombenattentate auf israelische Busse an Bushaltestellen, mit vielen Verletzten und zwei Toten. Insgesamt geht dieses Jahr in Israel als blutigstes Jahr seit 2006 in die Geschichte ein. Auch das ist leider alles Alltag in Jerusalem. Eine besinnliche Stimmung will da nicht so richtig aufkommen. Es gab aber auch schöne Momente – z.B. beim Adventsbasar in der Erlöserkirche, wo wir mit dem Hausteam einige hundert Waffeln gebacken haben oder bei einem spontanen Adventsgottesdienst mit 20 Personen in unserer Kapelle mit anschließendem Zusammensein bei Stollen und Getränken. Eigentlich wollte die Gruppe mit dem Bus zum Gottesdienst zur Jesus-Bruderschaft nach Latrun fahren, der bestellte Bus kam aber nicht. So haben wir die Gruppe in unser Haus eingeladen. Wir sind dankbar für ein gut gefülltes Gästehaus seit dem Ende der COVID-19- Einschränkungen Anfang Februar und für das gute Miteinander mit unseren Volontären Deborah, Paula und Silas. Die Weihnachtstage gestalten wir wie in jedem Jahr für die Gäste im Haus mit einer schönen Andacht in der St. Anna Kirche, einem festlichen Essen und Gottesdiensten in der Erlöserkirche. Herzliche Grüße aus Jerusalem, Eure Elsa und Michael

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