3. Mai 2024

Neuigkeiten von Sabine Sülzle aus Brasilien

Ich schreibe euch gerade von Deutschland aus. Nach einer 2-wöchigen Quarantäne besuche ich meine Mutter. Vielleicht sehen wir uns ja auch mal in MR oder im Schülerpark beim Gottesdienst. Mein Rückflug ist für den 24.09. geplant, so es denn dabei bleibt. Covid 19 hat Brasilien weiterhin fest im Griff und unsere Kitas und auch die Schulen sind mittlerweile seit 6 Monaten geschlossen. Monatlich wird über eine langsame Öffnung nachgedacht und dann doch wieder verworfen. Wir gehen davon aus, dass es dieses Jahr gar nicht mehr möglich sein wird und hoffen jetzt auf das neue Schuljahr, das im Februar 2021 beginnt. Im August mussten wir leider auch die meisten Erzieherinnen entlassen, weil die Zuschüsse der Stadt schon länger nicht gezahlt wurden. Dadurch, dass wir sie aber die ganze Zeit halten konnten, bekommen sie jetzt Arbeitslosengeld und können evtl. nächstes Jahr wieder bei uns einsteigen. Das verbleibende kleine Team hält jetzt den Kontakt zu den Familien, bereitet Material vor und produziert kurze Videos mit christlicher Botschaft. Von vielen Familien bekommen wir ermutigende Rückmeldungen, zu manchen ist der Kontakt leider fast verloren gegangen. Jeweils am Montag kommen die Eltern, um neue Aufgaben und Spielideen mit Material abzuholen. Dabei entstehen manchmal kurze seelsorgerliche Gespräche, bei denen wir auch für die Menschen beten können. Es ist sehr schön, dass sich in Ijuí viele Menschen solidarisch zeigen. Von einer Kirche bekamen wir selbstgenähte Masken für die Kinder. Die Tafel verloste handsignierte Fußballtrikots von 2 berühmten Fußballvereinen und so bekamen wir 96 prall gefüllte Einkaufstaschen für unsere Familien. Ansonsten fragen wir uns gerade sehr, wie sich unsere Struktur pandemiebedingt ändern muss und was Gott von uns möchte. Die Nöte der Menschen werden größer und schon jetzt bemerken wir einen Anstieg von Einbrüchen und Überfällen. Viele Gefängnisinsassen wurden aus Angst vor der Infektion früher entlassen, weil die Zellen überbelegt sind. Viele kleine Geschäfte sind schon pleitegegangen und die Arbeitslosigkeit steigt. Was uns als Missionarsgemeinschaft besonders betroffen macht, ist der Tod eines unserer Kollegen, bei dem Covid 19 und Denguefieber gleichzeitig diagnostiziert wurden. Gebetsanliegen: Gerne dürft ihr für seine Witwe Ana beten und dafür, dass wir erkennen, wie Gott uns gebrauchen möchte und wo wir umstrukturieren müssen, um den Menschen weiterhin ganzheitlich von Gottes Liebe weiterzusagen. Liebe Grüße und bleibt gesund. Herzlich, Sabine (sabine.suelzle@gmx.de).

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