Jesus sagt: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Joh 14,27)
In diesem Jahr, das sich jetzt langsam dem Ende entgegenneigt, aber gerade auch in den vergangenen Wochen gab es viele Ereignisse bei uns, bei unseren europäischen Nachbarn und auf der Weltbühne, die uns Sorgen machen, uns erschrecken, uns das Fürchten lehren. Extreme Wetterphänomene, großer Unfriede in Regierungen und Zivilgesellschaften, ein furchtbarer Krieg vor unserer Haustür und Krieg, Not und Leid im Nahen Osten – das sind nur einige „Brennpunkte“ dieser Welt, aber sie reichen schon mehr als aus, um uns zu erschrecken und zutiefst zu beunruhigen. Und dann ist da noch das zumeist trübe, neblige Novemberwetter, das nicht gerade zur Hebung unserer Stimmung und zu Optimismus beiträgt. Aber der November hält einige Feiertage und Gedenktage bereit, die uns einerseits nachdenklich machen können und sollen, uns andererseits aber auch Türen zu einem neuen Denken, Beten und Handeln öffnen und schließlich unseren Blick auf Jesus richten: Da ist z.B. der Martinstag – mehr als nur Laternen, Lieder und Geschenketüten (auch, wenn das natürlich sehr schön ist): Er erzählt von einem Soldaten, der nicht kämpfen will; der den Armen hilft und schließlich sein Leben ganz Jesus hingibt. Oder da ist der Volkstrauertag – ein Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und der Gewaltherrschaft, der uns die Sinnlosigkeit von Kriegen und Gewalt von Menschen gegen Menschen (und auch gegen die Schöpfung) vor Augen führt. Und der Buß- und Bettag – er ermutigt uns, nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern bei uns selbst anzufangen und von bösen Gedanken, Worten und Taten, die Unfrieden säen und anderen Gewalt antun, umzukehren, hin zu Christus. Auf Jesus zu schauen und alles, wirklich alles von ihm zu erwarten –Friede und Heil im eigenen Leben, in unserem Umfeld und der Welt – daran erinnert uns der Ewigkeitssonntag oder „Christkönig“: Wir schauen auf Christus, der uns sagt: „Meinen Frieden gebe ich euch … euer Herz erschrecke nicht!“ Der wiederkommen wird, um ein Reich des vollkommenen Friedens aufzubauen. Und der uns in der Zwischenzeit ermächtigt, „Freudenboten zu sein, die Frieden verkündigen“ (nach Jes 52,7). Er, der Friedefürst, ist uns immer nahe und steht uns bei!
