25. April 2024

Blick in die Welt: Von Assuan nach Anafora

Auch in diesem Winter konnten Elke und ich einige Zeit in Ägypten verbringen. Die ersten Wochen waren wir wieder in der Nähe von Assuan, wo die EMO (Evangeliumsgemeinschaft Mittlerer Osten) seit über 110 Jahren ein Krankenhaus betreibt. David und Mila Hamm, frühere CT-Mitarbeiter, sind ja auch dort im Team. Wir wohnten wieder in einer Außenklinik in einem Dorf. Dort konnte ich weiter an meinem Sprachprojekt arbeiten. Danke für alle Gebete für diese langjährige Arbeit. Die letzten Tage verbrachten wir dann gemeinsam mit einer deutschen Reisegruppe am Roten Meer. Unser Verwaltungsleiter Dominik O. und unsere Patentochter Tita Oed (CT Berlin) waren auch dabei. Dort hielten wir Vorträge über Land und Leute. Danach ging es nach Kairo in das Gästehaus der anglikanischen Kirche. Wir besuchten das koptische Alt-Kairo mit seinen uralten Kirchen, der Markus-Kathedrale, Sitz des koptischen Papstes Baba Tawadrus, und nicht zuletzt die wunderbare Höhlenkirche mit Platz für 50.000 Menschen mitten im „Müllviertel“ Mukattam. Der Höhepunkt war jedoch – nach einem Abstecher an die Pyramiden und den riesigen Markt Khan el-Khalili – die Zeit in Anafora, einer Mischung aus Taizé, koptischem Kloster, Konferenzzentrum, Bibelwelt und biologischer Farm. Ein sehr inspirierender Ort. Uns haben die ägyptischen Christen wieder sehr beeindruckt. In ihrer Situation als Minderheit bezeugen sie dennoch mutig ihren Glauben und sind bereit, wenn nötig, ihn auch mit dem Opfer ihres Lebens zu besiegeln. Das Museum für Märtyrer zeigte die Bilder von vielen Mitchristen, die in den letzten Jahren bei Anschlägen ums Leben kamen. Ägypten braucht unser Gebet. (Roland Werner)

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