19. April 2024

Zum Ewigkeitssonntag: Jesus erwarten

„Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten …“ (Lk 12,35f)

Mit diesen Worten von Jesus gehen wir hinein in die vor uns liegende Zeit, den Ewigkeitssonntag am Ende des Kirchenjahres und den Beginn eines neuen „Herrenjahres“, das mit den Adventssonntagen anfängt. Beides, das Ende des alten und der Anfang des neuen christlichen Jahreskreises, hat mit „Warten“ und „Erwartung“ zu tun: Wir richten den Blick auf Jesus, der uns am Ende der Zeit (unserer persönlichen Lebenszeit und auch am Ende dieser Welt), in der Ewigkeit begegnen wird: als Christus, als König, als mächtiger Herrscher, als gerechter und barmherziger Gott. Und im Advent erwarten wir mit Sehnsucht den „nahen Gott“, der in Jesus erscheint und mitten in unser Leben hineinkommt: ein Kind, zerbrechlich, verwundbar, auf Liebe und Fürsorge angewiesen, hingegeben in die Welt der Menschen. Ein Kind, dem wir unser Herz schenken können. Diese Wochen im November und Dezember sind eine wunderbare, geheimnisvolle Zeit, geprägt von Gottes Herrlichkeit und Verletzlichkeit. Seine Schwäche ist seine Liebe zu uns. Deswegen kam er in unsere Welt. Getragen von seiner Liebe können wir stark sein … und trotzdem verletzlich und nahbar. Das Kind in der Krippe macht es uns vor.   

„Wir können Jesus nicht lieben, ohne ihn nachzuahmen, ohne danach zu streben, wie er zu werden, wie er zu handeln. Lieben wir ihn so, wie er uns geliebt hat.“ (Charles de Foucauld)

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