19. April 2024

Herbst – ein Sinnbild für die Vielfalt unserer Lebensfrüchte

Nun hat er begonnen, der Herbst – zumindest schon mal meteorologisch. Und im Laufe dieses Monats dann auch in kalendarischer Hinsicht, wenn die Sonne zum Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche den Äquator von Norden nach Süden überquert. Auch einen phänologischen Herbst gibt es: Je nachdem, welche Früchte reifen, befinden wir uns eher im frühen Herbst, in dem z.B. die Holunderbeeren schwarz, die Ebereschen korallenrot und die Pflaumen blau werden, oder im späteren Herbst, der die schönen glatten Rosskastanien, Walnüsse oder Äpfel hervorbringt.

„Nach Herzenslust genieße von dieser Bäume Frucht, sie beugen sich ja unter der Früchtenmenge Wucht“, ermutigte einst die junge deutsch-russische Dichterin Elisabeth Kuhlmann (1808-1825). Eine gute Idee! Gehen wir in diesem Monat ganz bewusst durch unsere Umgebung, die Natur oder unseren Garten und genießen mit allen Sinnen, was Gott so reichlich schenkt. Die kleinen und großen Früchte mit ihren unterschiedlichen Formen und Farben und Reifezeiten können uns daran erinnern, dass Gott auch in unserem Leben unterschiedliche Gaben zu unterschiedlichen Zeiten zur Reifung bringt. Jede Frucht, die unser Leben durch Gottes Güte und schöpferisches Tun hervorbringt, hat ihre eigene Schönheit, ihren eigenen Wert, ihre eigene Bestimmung. Und nur im Zusammenspiel unserer bunten und vielgestaltigen Talente und Gaben in unserer Gemeinde kann das Reich Gottes erst so richtig Gestalt gewinnen, können wir Menschen „nähren“ und erfreuen und segnen. Jesus hat uns versprochen, dass unser Leben Frucht bringen wird, wenn wir uns nach ihm ausstrecken und mit ihm verbunden bleiben. Das ist Grund zur Freude!

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun (…) Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt.“ (Joh 15,5.16)

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