24. April 2024

Gott zeltet unter uns

„Und das Wort ward Fleisch und zeltete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (Joh. 1,14)

„Siehe das Zelt Gottes unter den Menschen. Und er wird bei ihnen sein Zelt aufschlagen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.“ (Offb. 21,3)

Gott kommt zu uns. Er bleibt nicht fern. Mit der Geburt von Jesus hat er sein Zelt unter uns aufgeschlagen. Nicht flüchtig. Nicht temporär. Sondern beständig und dauerhaft. Der Herrscher des Universums lagert sich in unserer Mitte. In Jesus, seinem fleischgewordenen Wort, „zeltet“ er unter uns – denn das kann das griechische Wort an dieser Stelle im Johannesevangelium auch bedeuten. Dasselbe Bild begegnet uns wieder in der Offenbarung, die der christlichen Tradition nach ebenfalls vom Apostel Johannes verfasst wurde – dem Jünger, der Christus besonders lieb war und der sein „Ohr nahe am Herzen Jesu“ hatte. Aus seinem Leben mit Jesus und einem langen Leben in der Gemeinschaft mit Gott, das absolut nicht immer einfach war und in dessen Verlauf er vielen Herausforderungen begegnete, kann er uns glaubwürdig bezeugen: Mitten in meine, in deine, in unsere Welt kommt Jesus hinein! Ohne Berührungsangst. Ohne Abstand. Er wird einer von uns. Und dennoch wohnt in ihm die ganze Herrlichkeit und Macht Gottes. Jesus ist das Licht in unseren Nöten, in unserer Dunkelheit und in der Nacht der Welt. Er ist der helle Morgenstern, der den Anbruch einer neuen Zeit ankündigt – einer Zeit, in der einmal mehr, und dann ganz und gar, Gott sein Zelt unter uns aufschlägt, für alle sichtbar. Dort ist Raum für uns. Dort können wir ihn treffen und ihn sehen, wie er ist. Und bis dahin halten wir uns an Jesus und an Gottes Wort – „ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ (2. Petr. 1,19)

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