24. April 2024

Neuigkeiten von Sabine aus Brasilien

Seit Mitte Mai bin ich wieder in Brasilien und lebe nun in Dourados (1000 km nördlich von meinem letzten Wohnort Ijuí). Da ich hier schon mal 10 Jahre lang gewohnt habe, ging das Einleben schnell. Ich kann an manche Kontakte wieder anknüpfen und gehe auch wieder in meine alte Gemeinde. Besonders nett ist es, wenn mich meine ehemaligen Kids, inzwischen erwachsen, wiedererkennen. Einige von ihnen sind engagierte Christen in einer hiesigen Gemeinde. Andere sind inzwischen verheiratet und schicken nun ihre Kinder zu uns in die Kita, in die sie einst selbst gegangen sind. Mit einem brasilianischen Team bin ich in verschiedene Projekte eingebunden. Zwei davon sind die Kindertagesstätte und die Arbeit mit den Familien. Wir betreuen täglich 160 Kinder und Teenies im Alter von 6-16 Jahren. Die Kids nehmen an verschiedenen Sportworkshops (Fußball, Skateboard, Jiu Jitsu) und Andachten teil und bekommen auch ein Mittagessen. Aktuell gibt es keine Einschränkungen mehr wegen Covid, aber die Auswirkungen davon sind deutlich spürbar. In Dourados hat sich die Zahl der Familien in extremer Armut (weniger als 20 € pro Monat pro Familienmitglied) in den letzten 2 Jahren mehr als verdoppelt. Von unseren 120 Familien sind 56 davon betroffen. Die Mahlzeiten für ihre Kinder und die wöchentliche Versorgung der Tafel (1 Tüte Obst und Gemüse), sind unentbehrlich für sie. Besondere Härtefälle versorgen wir auch immer mal mit einem Monatseinkauf. Unsere Teenager werden schon mit in unser Projekt „Metanoia“ (= Sinnesänderung) integriert. Wir möchten die Selbstwirksamkeit der BewohnerInnen unseres Stadtviertels durch verschiedene Ansätze stärken. Nicht nur die Politiker können Ihre Lage verbessern, sondern auch sie selbst. Vor kurzem haben sie mit vereinten Kräften die Turnhalle der Schule repariert. Außerdem organisierten sie ein Fest für die Nachbarschaft, in dem verschiedene Aktionen Gottes Liebe spürbar machen sollen. Ein Friseurteam bot gratis Haarschnitte an, und ein Krankenpflegeteam kontrollierte den Blutdruck und Blutzucker. Für das Bibelquiz und die Spiele, einschließlich Hüpfburg, war das Metanoia-Team zuständig. Knapp 500 Menschen kamen an diesem Nachmittag zusammen. Bei beiden Aktionen staunten die TeilnehmerInnen, wie man durch ehrenamtliches Engagement und gespendete Artikel Akzente setzen kann. Und sie konnten erleben, wie Gott sie zum Segen für andere gemacht hat. Wir unterstützen mit Metanoia auch werdende Mütter mit Babywäsche und einer Bibel. Bei der Übergabe beten wir für die werdenden Mütter und Ihre Familien. Manche lassen sich auch zum Bibelstudium einladen. Wir wünschen uns, dass die Menschen Jesus in uns sehen und brauchen Weisheit und Kreativität, um den Menschen Gottes Perspektive auf ihr Leben zu zeigen. Betet bitte auch für die Situation im Land nach der Wahl.

Liebe Grüße von Sabine (sabine.suelzle@gmx.de).

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