20. April 2024

November – ein Monat der neuen Ausrichtung

Gebet, Buße bzw. Umkehr zu Gott und neue Ausrichtung – das sind Themen, die schon lange mit dem Monat November verbunden sind. Zum einen durch den Volkstrauertag, der in Deutschland seit den 1920er-Jahren an die Toten von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert und uns mahnt, unseren eigenen Anteil daran nicht zu vergessen. Zum anderen durch den Buß- und Bettag, den evangelische Christen seit 1532 begehen und der ein Tag der Umkehr, der Besinnung und der heilsamen Neuausrichtung sein soll; ein Tag, an dem man (oft besonders in Krisenzeiten) Gott anruft und um sein Erbarmen mit uns und unserer Welt bittet. Und dann ist da noch der Ewigkeitsonntag gegen Ende November und am Ende des Kirchenjahres, der der liebenden Erinnerung an Verstorbene gewidmet ist und der kraftvollen Hoffnung auf Gottes ewiges Reich; der uns erinnert, unsere eigene verbleibende Lebenszeit so zu gestalten, dass sie Gott Ehre macht. Und nicht zuletzt fällt noch in die letzten Novembertage oft schon der erste Advent, der seit dem 4. Jahrhundert eine Fasten- und Bußzeit in Vorbereitung auf die Feier der Geburt Jesu einläutet. (Heute wird besonders in den alten Kirchen wie der Ostkirche die 40-tägige Fastenzeit vor Weihnachten noch praktiziert). Aber ist der Monat November deshalb etwa ein düsterer der schwermütiger Monat? Keineswegs: Wir dürfen jederzeit beten und ungehindert zu Gott kommen; wir dürfen Buße tun und von Wegen umkehren, die uns von Gott entfernen. Wir dürfen immer wieder um Vergebung bitten und unsere Schuld am Kreuz Jesu abladen. Wir dürfen uns von Gott liebevoll ansehen, neu ausrichten und führen lassen – dahin, wo er mit uns hingehen möchte.  

„Jesus sprach: Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“ (Lk 5,32) 

„So spricht der Herr: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen.“ (2. Kön. 20,5)

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