19. April 2024

Wie Sonne, Meer und Wind …

Nun sind sie da, die Sommerferien, von vielen von uns ersehnt. Einfach mal wegfahren, abtauchen, den Sorgen entfliehen. Doch das, was uns vielleicht umtreiben mag, lässt sich oft nicht so einfach in die Ferien schicken. Und auch, wenn ich in diesem Jahr in meinen Ferien vielleicht nicht ans Meer fahren oder in einer grandiosen Bergwelt wandern kann – so wünsche ich mir doch, dass sich in meinem Inneren ein „Meer der Ruhe“ ausbreitet. Dass meine Seele festen Tritt und Halt findet. Dass ich wie ein Wanderer, der endlich den ersehnten Aussichtspunkt erstiegen hat, eine neue Perspektive erhalte und weitersehe als nur bis zum nächsten Hügelkamm. Ich möchte mich in Gott beheimaten, mich ihm anvertrauen mit allem, was mich bewegt. Er ist vertrauenswürdig, die Beziehung zu ihm tragfähig. Bei ihm kann ich Schutz suchen in den Stürmen des Lebens. Diese Erfahrung haben Menschen schon vor tausenden von Jahren gemacht: „Sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht wanken werde“ (Ps. 62,6f). Oder: „Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft“ (Ps. 138,3). Und: „Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist, und unter seinen ewigen Armen“ (5. Mose 33,27). In Christus hat sich uns dieser Gott, „der von alters her ist“, auf einzigartige Weise bekannt gemacht. Jesus lädt uns ein, unsere Lasten bei ihm abzuladen und neu gestärkt zu werden: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“ (Mt. 11,28)

Und alles, was dich sonst bewegt, und alles, was in Glück und Weh
Dir irgendwann das Herz erregt, ruht tief und schlummert in der See.
Dein Herz, so wild es sonst gebrannt, wird wieder still, wird wieder Kind
Und ruht wie Sonne, Meer und Wind in Gottes Hand.

(Hermann Hesse, aus: Meermittag)

Herzlich, im Namen des Christus-Treff,

Steffi Baltes

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